M.A. Lara Morgan

Assistenz/Doktorat

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lara.morgan@unibe.ch
Büro
Büro 196, 1. Stock
Postadresse
Universität Bern
Institut für Theaterwissenschaft
Mittelstrasse 43
3012 Bern
Sprechstunde
nach Vereinbarung

Forschungsschwerpunkte

  • Theater- und Performancetradition im arabischen Raum 
  • Theatergeschichte des arabischen Sprachraums
  • Arabische Theater- und Performanceästhetik 
  • Politisches Theater im arabischen Raum 
  • Theaterzensur im arabischen Raum 
  • Dekoloniale Theaterpraktiken im arabischen Theaterraum
  • (Video-)Game Dramaturgie

Lara Morgan wurde 1997 in den Vereinigten Arabischen Emiraten geboren und wuchs in Niedersachsen, Deutschland auf. Nach dem Abitur zog sie nach Bern und absolvierte ihr Bachelorstudium am Institut für Theater- und Tanzwissenschaft (Major) und am Institut für Kunstgeschichte (Minor) an der Universität Bern. In ihrer Bachelorarbeit erfasste sie die Themen der Repräsentations- und Stereotypisierungsstrategien von arabischen Figuren der Komödie Homohalal von Ibrahim Amir am Wiener Theater WERK X. Anschliessend schloss Lara Morgan ihr Masterstudium an den gleichnamigen Institutionen ab. Ihre Masterarbeit trägt den Titel Performing Identity: Reimagining Heritage in Contemporary Middle Eastern Theatre and Performance und umfasst den Theaterraum der arabischen Halbinsel und stellt Fragen zu arabischen Identitätskonzepten, die auf der Bühne entstehen. Seit Oktober 2024 promoviert Lara Morgan am Institut für Theaterwissenschaft im Bereich Gegenwartstheater und ist als wissenschaftliche Assistentin tätig. Neben der akademischen Arbeit ist Lara Morgan auch in der schweizerischen/arabischen freien Szene bei Studio Moroni engagiert und wirkt bei Produktionen am Schlachthaustheater und der Dampfzentrale in Bern mit. 

Morgan, Lara: Reimagining Black Gold Nostalgia in the Arabian Gulf: Monira Al Qadiri’s Alien Technology II. In: Hindelang, Laura und Radwan, Nadia (Hrsg.): Nostalgia and Belonging in Art and Architecture from the MENA Region. A Collection of Essays, o.O. 2021, https://www.manazir.art/application/files/3916/3403/4395/Morgan_Nostalgia_and_Belonging_in_Art_and_Architecture_from_the_MENA_Region.pdf.  

Morgan, Lara: Repräsentation und Stereotypisierung. Eine Analyse der Komödie HOMOHALAL von Ibrahim Amir. In: Hochholdinger-Reiterer, Beate; Portmann, Alexandra und Thurner, Christina (Hrsg.): Berner Arbeiten zur Theater- und Tanzwissenschaft (BATT): Vol. 14., Bern 2022, https://www.theaterwissenschaft.unibe.ch/forschung/publikationen/reihen/batt/index_ger.html

Performing Narratives: The Aesthetics of Terror(ism) & Resistance on 21st Century Arab Stages (WT)

Betreuung: Prof. Dr. Alexandra Portmann, N.N

Bislang beschreibt das 21. Jahrhundert eine Zeit, die von Unruhen und Umbrüchen in der arabischen Welt geprägt ist. Beginnend mit den Ereignissen des 11. Septembers 2001 wurde die arabische Welt zunehmend mit der sozio-politischen Frage nach Identität und Zugehörigkeit konfrontiert und erneut zum Objekt des Othering gemacht – einem Prozess der Fremdmarkierung, der vor allem vom Westen ausgeht. Betrachtet man die Jahre von den 2000ern bis in die frühen 2020er im Lichte des Konzepts des Orientalismus nach Edward Said, lässt sich eine Wiederbelebung westlicher Othering-Diskurse gegenüber der arabischen Welt feststellen – mit einer Verschiebung der Wahrnehmung vom sogenannten „exotischen Araber“ hin zum „gefährlichen Araber“ (Said 1978). In den 2000er- und 2010er-Jahren zeigen diesbezüglich zahlreiche westliche Medienberichte und Filmproduktionen diese zugeschriebene Stereotypisierung, wobei der «arabische Körper» speziell als Terrorist dargestellt wird. Durch Hollywood-Blockbuster und Erfolgsserien wie Jarhead (2005), Homeland (2011), Zero Dark Thirty (2012), American Sniper (2014), 13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi (2016) und viele andere wurde das US-amerikanische Narrativ des Arabers als Terrorist unkritisch in den film- und darstellenden Künsten verankert. Die Dissertation wird hierbei auf die Forschungsfragen eingegangen: Inwieweit dient der «arabische Körper» als Narrativ für die Darstellung von Widerstand oder Terrorismus auf den Bühnen des 21. Jahrhunderts und welche Narrative werden verhandelt, um eine Ästhetik der politischen Gewalt zu schaffen, die in die Theaterpraxis der arabischen Welt eingeschrieben wird? Das Dissertationsprojekt untersucht unterschiedliche performative Narrative und Ästhetiken von Terrorismus und Widerstand sowie die Zuschreibung dieser komplexen Kategorien auf den «arabischen Körper» auf zeitgenössischen Bühnen. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen Inszenierungen von Theaterproduktionen auf Festivals und Koproduktionen, vorwiegend aus der MENA-Region (Naher Osten und Nordafrika), die daraufhin analysiert werden, wie politische Gewalt auf der Bühne verhandelt und mit dem Arabischen assoziiert wird.

 

Inneruniversitäre Aktivitäten

Ausseruniversitäre Aktivitäten

  • Mitgliedglied in der Gesellschaft für Theaterwissenschaft GTW
  • Mitgliedlied beim International Federation for Theatre Studies IFTR
  • Mitglied bei Manazir Platform for Study of Visual Arts, Architecture and Heritage in the MENA Region