In dieser Anthologie soll die tanzwissenschaftliche Grundlagenforschung zum Thema ‘Autobiografien als Quellen der Tanzhistoriografie’ einem Fachpublikum, aber auch einem an Tanz und/oder an Autobiografien interessierten weiteren Publikum zugänglich gemacht werden.
Das Buch analysiert ein breites Korpus an Autobiografien von Tanzschaffenden seit dem 19. Jahrhundert, d.h. von den Anfängen der als solche gekennzeichneten Tänzer:innenautobiografien bis zum 21. Jahrhundert. Einen Schwerpunkt bilden in Buchform publizierte Autobiografien; ergänzt werden diese durch Erzeugnisse eines weiter gefassten ‘Auto_Bio_Grafie’-Verständnisses (im Sinne von Aufzeichnung (grafie) eines eigenen (auto) Lebens (bio)) wie Verfilmungen und exemplarische Bühnenstücke.
Auto_Bio_Grafien werden dabei als Quellen einerseits im Hinblick auf performative Ich-Konstitutionen, auf Konzepte von Autorschaft, Selbstreferentialität, Subjektivität und andererseits auf be- und erschriebene Vorstellungen von Tanz und deren tanzgeschichtliche Fruchtbarmachung etabliert. Re-Visionen von (tanz-)historiografischen Narrativen stehen dabei ebenso im Fokus wie eine vielstimmige Tanzgeschichtsschreibung.