Institutionelle Öffnungsprozesse -
Wie kann die nachhaltige und strukturelle Inklusion von Menschen mit Behinderungen in den Schweizer Theaterbetrieb und das Publikum gelingen?
Supervisors:
Ass. Prof. Alexandra Portmann, Institute of Theatre Studies, University of Bern
Dr. Yvonne Schmidt, Institut Praktiken und Theorien der Künste, Hochschule der Künste Bern
Was die Umsetzung von inklusiven Massnahmen in Bezug auf die bauliche Gestaltung von Kulturinstitutionen und die Zugänglichkeit zu deren Programmen betrifft, ist die Schweizer Theaterszene auch zehn Jahre nach der Ratifizierung der UNO-BRK (Eidgenössisches Departement des Innern EDI, 2014) noch immer damit konfrontiert, dass der Zugang zur Kultur für Menschen mit Behinderungen noch nicht selbstverständlich ist.
Im Dissertationsprojekt beschäftige ich mich mit der Frage, wie der Theaterbetrieb nicht nur barrierearm, sondern auch inklusiv gestaltet werden (kann). Im Mittelpunkt meines Interesses stehen daher nicht primär künstlerisch-ästhetische Produktionsprozesse oder Inszenierungen, sondern Institutionen und deren Organisationsabläufe, Entscheidungsprozesse und Infrastrukturen.
Mein Hauptargument ist, dass es eines organisationskulturellen Wandels, unterstützender struktureller Rahmenbedingungen (Kulturförderung/organisatorische Ressourcen) und schließlich der Umsetzung geeigneter Maßnahmen über verschiedene Organisationsebenen hinweg bedarf, um die nachhaltige Inklusion von Menschen mit Behinderungen zu erreichen.