Körper als Archiv in Bewegung. Choreografie als historiografische Praxis

Wer schreibt die Tanzgeschichte und aufgrund von welchen Annahmen und Interessen? Wie findet Erinnerung Eingang in historiografische Prozesse und welche Rolle spielt dabei der Körper? Diese Fragen prägen seit den 1990er-Jahren die europäische Tanzszene und bilden Anlass für eine grundlegende Revision der Tanzgeschichtsschreibung. Ausgehend von Arbeiten u.a. von Boris Charmatz, Olga de Soto, Foofwa d'Imobilité und Thomas Lebrun, entwirft Julia Wehren das Konzept der »choreografischen Historiografien«. Sie hält der Flüchtigkeit des Tanzes seine Geschichtlichkeit entgegen und plädiert für eine Erweiterung des Archivs um den Körper in Bewegung.

Bibliographische Angaben:

Dr. Julia Wehren: Körper als Archiv in Bewegung. Choreografie als historiografische Praxis. transcript Verlag, Bielefeld 2016, 274 Seiten.

Verfügbarkeit:

EUR 34,99 ISBN 978-3-8376-3000-8