ProDoc “Intermediale Ästhetik. Spiel - Ritual – Performanz”

SNF-Graduiertenprogramm an den Universitäten Basel und Bern 
Leitung: Prof. Dr. Ch. Tholen, Prof. Dr. A. Bierl, Prof. Dr. A. Honold, Prof. Dr. Ch. Thurner
Forschungsassistentinnen: Dr. Constanze Schellow, Dr. Julia Wehren

Abstract:

„Intermedialität“ ist einer der wegweisenden Leitbegriffe der postmodernen Gesellschaft und Kultur. Dank der weltweit wirksamen Herausbildung des digitalen und hybriden Medienverbunds wuchs in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften die Einsicht in die prägende Rolle der Medien bei der Entstehung und Veränderung kultureller Wahrnehmungsformen und künstlerischer Darstellungsweisen.

Der im Pro*Doc gewählte Spannungsbogen von der Antike bis zur Postmoderne ist von besonderer Bedeutung für das Verständnis der intermedialen Ästhetiken, welche sowohl wissenschaftliche und künstlerische, aber auch politische Diskurse einrahmen und umgestalten. Dieser Formwandel der medialen Inszenierungen und Identifikationen wiederholt und verschiebt wiederum ehemalige Traditionen des Spielerischen, Rituellen und Performativen.

Ziel des Graduiertenprogramms und seiner transdisziplinär orientierten Forschungsarbeiten (Medienwissenschaft, Literaturwissenschaft, Gräzistik, Theaterwissenschaft) war es, das Verhältnis von Aisthesis und Medialität in historischer wie systematischer Perspektive zu bestimmen – in den Künsten wie in der medienvermittelten Kommunikation. Das Graduiertenprogramm verband begriffsgeschichtliche Reflexionen und Untersuchungen mit der Erkundung neuartigen Kulturtechniken der Theatralität und Intermedialität.

Die Arbeitsform des Pro*Doc bestand in der von den Doktorierenden, Professoren und internationalen Experten gemeinsam konzipierten und durchgeführten Verbindung von Methodenkolloquien, Online-Foren, Forschungsseminaren, Ringvorlesungen und Tagungen, mittels derer die (Zwischen-) Ergebnisse des Projektes projektintern bzw. öffentlich vorgestellt wurden.

Keywords: Media theory and intermedial aesthetics, postdramatic theatricality and performance, play within the play, myth and ritual poetics, representation and staging, role behaviour

Projekte an der Universität Bern:

Die „Rolle“ des Körpers im theatralen Spiel (Prof. Dr. Christina Thurner)

Forschungsmodule:
Zeitgenössischer Tanz und postdramatisches Theater zwischen Präsenz und Absenz (Constanze Schellow)
Körperarchive in Bewegung. Zur Vergegenwärtigung des Vergangenen im zeitgenössischen Tanz (Julia Wehren)